Abiturientia 1978 trifft sich nach 40 Jahren

Hans-Jakob Tebarth <hans-jakob@tebarth.de> schreibt in seiner Einladung:

"Fünf Jahre sind vergangen und Ihr seid hoffentlich alle wohlauf. Wir wollen uns wieder treffen und hoffen auf rege Teilnahme. Immerhin ist es nun schon 40 Jahre her, dass wir unser Abitur gemacht haben. Ein Grund, um zu feiern. Insbesondere möchten wir diesmal auch diejenigen ansprechen, die aus den verschiedensten Gründen bisher noch nicht mit dabei waren und sie aufmuntern, auch einmal vorbei zu kommen. Wir waren zuletzt immer ca. 25 Personen, die sich in der Moerser Altstadt getroffen haben. Es wird in ungezwungener Atmosphäre bei ein paar Bierchen viel geklönt und gelacht und auch von alten Zeiten erzählt. Wir glauben, dass Ihr den gleichen Spaß hättet, den uns dieses Treffen immer bereitet.

Nun zu den Fakten:
Wann: Samstag, 21.04.2018 ab 18:00 Uhr
Wo: Ritumenti
(das ist das gleiche Bistro, wie vor 5 Jahren, nur der Name hat sich geändert)
Hanns-Dieter-Hüsch-Platz 3, 47441 Moers                         

Für alle, die eine Kleinigkeit essen wollen, die Küche ist auch geöffnet."

Abiturientia 1966: Wiedersehen nach einem halben Jahrhundert

OIa-Fahrt 1965 Abiturjahrgang 1966
OIa-Fahrt 1965 Abiturjahrgang 1966
"Des Lebens kurze Spanne verbietet es, auf lange Sicht Pläne zu machen." Über 2.000 Jahre, nachdem Horaz zu dieser Erkenntnis gekommen war, hätten sich die ehemaligen Schüler der Oberprima a (OIa) des Gymnasiums Adolfinum darauf berufen können, als sie - nunmehr nicht mehr im Vollbesitz ihrer jugendlichen Attribute - auf den Tag genau 50 Jahre nach ihrem Abitur erstmals wieder fast vollständig in Moers zur Feier ihres Gold-Abiturs zusammenkamen. Der Mutmaßungen, warum solch ein Treffen nicht schon früher und häufiger zustande gekommen sei, gab es einige, aber die Freude über das Wiedersehen war größer als der Wunsch, in der Vergangenheit ausführlich nach den Gründen für die lange Trennung zu graben.
 
Im Schuljahr 1965/66 bestand die OIa aus 20 Schülern, jeweils 10 Alt- und Neusprachler. Am 17.02.1966 hatten sie mehr oder weniger nervös, aber erfolgreich die letzten mündlichen Prüfungen hinter sich gelassen und wurden am 26.02.1966 zusammen mit ihrer Parallelklasse OIb und den beiden Oberprimen des Aufbaugymnasiums mit dem Zeugnis der Reife in die nachschulische Welt entlassen, auf die Elternhaus und Schule nur bedingt vorbereiten können. Einige konnten ihren ursprünglichen Berufswunsch realisieren und bis zum Eintritt des Ruhestandes ausüben, andere zogen es vor, sich neu zu orientieren oder wurden durch die normative Kraft des Faktischen dazu gebracht. Alle fanden aber schließlich den ihren Talenten angemessenen Platz und können sich nun auch anderen Dingen widmen als dem Aufbau einer Familie und einer beruflichen Basis.
 
Von einst 20 Klassenkameraden konnten dank moderner Hilfsmittel 19 wiedergefunden werden. Einer blieb verschollen, zwei waren bereits verstorben. Am 26. und 27.02.2016 kamen immerhin noch 15 in einem Moerser Restaurant zusammen und sie erhoben die Hände zum lecker bereiteten Mahle (Homer, Odyssee), nachdem es in einigen Fällen etwas länger gedauert hatte, eine Verbindung herzustellen zwischen dem Bild, das man seit 50 Jahren von den früheren Klassenkameraden mit sich herumtrug und der Erscheinung, die da in heutiger Realität vor einem stand. Körpersprache und Sprachduktus hatten sich, erstaunlich, kaum verändert.
 
Wiedersehen nach 50 Jahren am 27.02.2016 in der Aula
Bild: Dr. Heinrich Schönemann
 
Dass 50 Jahre nicht nur bei Menschen ihre Spuren hinterlassen, sondern auch bei Institutionen und Gebäuden, war für die 15 Ehemaligen beim Besuch ihrer alten "Penne" am 27.02.2016 erkennbar, durch die sie vom früheren Chemielehrer Dr. Heinrich Schönemann sachkundig und mit Anekdoten aufgelockert geführt wurden. Abgesehen vom Altbau mit Aula, die zumindest in ihrer äußeren Gestalt seit 1966 weitgehend unverändert geblieben sind, entlockten die Neubauten und die Innenarchitektur der Schule den Besuchern kein Wiedererkennungs - "Aha!" . Tempora mutantur, nos et mutamur in illis gilt also nicht nur bei Menschen. Da deren Veränderungsphasen sich - anders als bei Gebäuden - allerdings nicht unbegrenzt fortsetzen lassen, wird das nächste Klassentreffen der OIa (1966) deutlich früher als 2066 stattfinden.
 
Autor: Dr. Bernhard Beerbaum (Abiturient 1966)

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